Im Wohnmobil von Sydney bis Melbourne

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Im Wohnmobil von Sydney bis Melbourne

Am 8.9., zwei Tage später als geplant, beziehen wir unser Wohnmobil-Zuhause für die nächsten drei Wochen. Im Vergleich zu unserem Schiff in Kanada ist der Apollo Camper einiges kleiner, was gut beim Fahren ist, aber mehr Ordnungsliebe bedarf und auch Umbauarbeiten fürs Schlafen bedeutet. Die ersten Kilometer auf der linken Straßenseite fühlen sich noch sehr ungewohnt ab, aber mit jeder erfolgreichen Abbiegung und jedem gefahrenen Highwayabschnitt läuft es entspannter. 

Unser erster Campground erweist sich als recht teuer und wenig spektakulär, aber wir wollten eh nur eine Nacht bleiben, also geht es am nächsten Morgen nach der ersten Schuleinheit im Wohnmobil weiter nach Kiama. Das Städtchen hat einige Gebäude aus dem 19. Jhd. zu bieten, beeindruckend ist aber vor allem das „Blowhole“.

In Kiama gibt es mittags Pies – typisch australisch – in allen möglichen herzhafen Geschmacksrichtungen. Auf dem Weg weiter müssen wir einkaufen und entdecken auf der Suche nach unserem Standardsupermarkt, Coles, auf einmal Altbekanntes – ALDI! Es ist schon überraschend wie ähnlich die Produkte denen der Heimat sind, bzw. gibt es diverse Importe „made in Germany“ – auch wenn wir ein schlechtes Gewissen wegen der CO2-Bilanz haben gibt es ab jetzt auch mal Altbekanntes aufs Brot und glückliche Kinder…

Unser nächster Campingplatz am Cudmirrah Beach erweist sich als echter Glücksgriff. Direkt an einem windig-wilden Traumstrand gelegen, nichts los und liebevoll gestaltet. Wir entscheiden, drei Tage zu bleiben und etwas durchzuschnaufen. Ein weiterer Bonus: abends besuchen uns Kängurus und so haben wir den ersten Direktkontakt mit dem australischen Wappentier, das uns insbesondere in Bewegung sehr verzückt. Auch die am angrenzenden See (Swan Lake) verlaufende Joggingstrecke ist im wahrsten Sinne atemberaubend schön. Ein weiterer Tipp der Campingplatzbesitzerin: eine ca. einstündige Wanderung am Strand bis zu einem japanischen Imbiss. Hier wird Poke Bowl mit Hawaii Feeling von zwei Japanern, dem Ehepaar Kawasaki – serviert, herrlich. Da Lykka und Katinka die Wanderung nicht unternehmen wollten (Lykka) bzw. nicht konnten (Katinka, wegen Lykka), sind wir alle nach dem Ausschecken vom „Surfside“ einfach nochmal hin – lecker, lecker, lecker.

Die nächste Etappe bringt uns zum Pebbly Beach, einem herrlich gelegenen Platz direkt am Meer. Auch hier wenige Camper, dafür umso mehr Kängurus, die an die Menschen – leider auch weil sie permanent trotz Verbotsschildern gefüttert werden – gewöhnt sind. Trotzdem für die Kids ein Erlebnis nochmals etwas näher ran zu kommen. Der Sonnenuntergang ist so schön, dass es fast schon kitschig ist – ein besonderer Moment (auch wenn es abends immer ziemlich frisch wird..).

Kangaroo mit Baby im Beutel

Die nächsten Tage bringen uns viele Kilometer auf der Straße auf dem Weg zum Wilson Promotory National Park, durch teilweise etwas eintönige Landschaft. Highlight ist der Zwischenstopp zur Übernachtung in dem Cape Conran Coastal Park. Dank off-season wieder nix los und direkt am Strand. Hier sehen wir auch unser erstes Wallabee, die schwarze, etwas kleinere Ausgabe des gemeinen Kängurus. Ach ja, auch hier wieder ein Traumsonnenuntergang inkl. Vollmond – langsam wird’s langweilig…

Weiter geht es zum Wilson Promotory, einem Nationalpark direkt am Meer, welch Überraschung :-), mit tollen Wanderwegen und viel Wildlife. Hier sehen wir die ersten Emus und endlich auch Wombats, erst auf der Straße, dann tummeln sich diese süßen puscheligen Knäuel auch auf dem Campingplatz, der riesig und wegen des Wochenendes ziemlich voll ist.